Du arbeitest als Persönlicher Assistent:in in Salzburg Dann brauchen wir genau dich! In nur 3–4 Minuten hilfst du uns herauszufinden, welche Herausforderungen dich derzeit beschäftigen, welche Themen und Formate du dir bei künftigen Treffen wünschst, auf welchem Weg wir dich am besten erreichen.
Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir teilweise vereinfachte Formulierungen. Selbstverständlich sind dabei alle Menschen – unabhängig von Geschlecht oder Identität – gleichermaßen angesprochen.
Hört Euch den Beitrag hier an:
Zusammenfassung vom Treffen April 2025 Datum: Dienstag, 29.04.2025 Uhrzeit: 20:00 Uhr – 21:00 Uhr Art des Meetings: Online-Austauschtreffen für Persönliche Assistent:innen
Eingeladen waren Assistent:innen verschiedener Auftraggeber:innen. Wir waren diesmal nur eine kleine Runde, doch der Austausch war umso intensiver und gewinnbringend. Ziel des Treffens war es, Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig Impulse für den Arbeitsalltag zu geben.
Thema 1: „Ich bin keine Freund:in – Rollenverständnis und Klarheit in der Persönlichen Assistenz“
Kurzeinführung Persönliche Assistenz ist ein Arbeitsverhältnis, das sehr nah an die privaten Lebensbereiche der unterstützten Person heranreicht. Nähe ist wichtig – aber zu viel Nähe kann die professionelle Rolle verwischen.
Diskussionspunkte & Erkenntnisse
Warnsignale für zu große Nähe
Häufige private Nachrichten ohne Arbeitsbezug
Gefühl, „unverzichtbar“ zu sein – auch außerhalb der Dienstzeiten
Schwierigkeiten, „Nein“ zu sagen, um niemanden zu verletzen
Grenzen wahren, ohne unfreundlich zu wirken
Klare Kommunikation („Ich helfe dir sehr gern, solange ich im Dienst bin.“)
Aufgabenbereiche definieren & bei Extra-Wünschen Rücksprache halten
Sich bewusst machen: Assistenz ≠ Freundschaftliches Auffangnetz
Umgang mit eigener Überbeteiligung
Reflexion im Team oder in Supervision
Prüfen: Handle ich noch professionell oder schon privat?
Gegebenenfalls Abstand herstellen und Grenzen neu setzen
Wenn mehr Nähe eingefordert wird
Rolle als Assistent:in erklären und Alternativen anbieten (Peer-Netzwerk, andere Kontakte)
Bei wiederholtem Überschreiten der Grenze Unterstützung durch Knackpunkt holen
Take-away Professionelle Nähe bedeutet, empathisch zu sein, ohne die vereinbarte Rolle zu verlassen. Klare Kommunikation schützt beide Seiten vor Überforderung.
Thema 2: „Ich kann nicht mehr – Über Belastung sprechen und Hilfe suchen“
Kurzeinführung Assistenzarbeit ist emotional fordernd und oft wenig planbar. Viele sprechen ihre Erschöpfung nicht an – aus Loyalität oder Angst vor Konsequenzen.
Diskussionspunkte & Erkenntnisse
Anzeichen für Überlastung
Dauerhafte Müdigkeit selbst nach freien Tagen
Geringe Geduld oder wachsende Gleichgültigkeit gegenüber Auftraggeber
Häufig gereizte oder traurige Stimmung
Konkrete Strategien bei Erschöpfung
Kolleg:innen / Supervision einbinden
Dienste reduzieren oder flexibler einteilen
Gezielter Ausgleich durch Sport, Hobbys, soziale Kontakte
Belastung offen ansprechen
Frühzeitig formulieren: „Ich merke, dass ich an meine Grenzen komme …“
Betonung der langfristigen Qualitätssicherung
Unterstützung suchen heißt Verantwortung übernehmen, nicht Schwäche zeigen
Strukturelle Verbesserungsideen
Regelmäßige Austauschformate (wie dieses Treffen)
Niederschwellige Supervision / externe Beratung
Öffentlichkeitsarbeit: Bewusstsein für die anspruchsvolle Assistenzarbeit stärken
Take-away Offene Kommunikation über Belastung ist essenziell, um langfristig gute Assistenz leisten zu können. Selbstfürsorge ist Teil der Professionalität.
Offene Fragen & nächste Schritte
Wie können wir niederschwellige kollegiale Beratung sichtbar machen?
Bedarf es eines Leitfadens zum Thema Rollenverständnis? Wer möchte daran mitarbeiten?
Nächster Termin: voraussichtlich Mitte/Ende Juni 2025 (genaues Datum folgt). Themenvorschläge gern per E-Mail an assistent.innennetz@gmail.com.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden für den offenen Austausch und die wertvollen Einblicke! Das nächste Online-Treffen kündigen wir wie gewohnt rechtzeitig an.
Austauschtreffen 25.03.2025
Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir teilweise vereinfachte Formulierungen. Selbstverständlich sind dabei alle Menschen – unabhängig von Geschlecht oder Identität – gleichermaßen angesprochen.
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Am 25. März 2025 hätte ein weiteres Online-Austauschtreffen für Persönliche Assistent:innen stattfinden sollen. Leider musste das Treffen aufgrund fehlender Teilnahme entfallen. Auch wenn es daher kein klassisches Protokoll gibt, möchten wir die inhaltliche Vorbereitung dennoch gerne zur Verfügung stellen – denn das Thema bleibt aktuell und wichtig.
Persönliche Assistenz ist weit mehr als eine reine Dienstleistung – sie ist ein dynamischer, zwischenmenschlicher Prozess, der zahlreiche positive Effekte und Entwicklungsmöglichkeiten bereithält.
Im Folgenden findest du die Impulse und Gedanken, die wir für das Treffen vorbereitet hatten:
Unterschiedlichkeit der persönlichen Assistenz
Persönliche Assistenz richtet sich ganz individuell nach den Bedürfnissen der assistierten Person. Sie kann alltägliche Aktivitäten wie Einkaufen oder die Sicherstellung der körperlichen Hygiene umfassen, aber auch komplexere Aufgaben je nach den speziellen Anforderungen beinhalten. Dabei spielen die Art der Behinderung sowie die unterschiedlichen Lebenssituationen eine wesentliche Rolle. Die Assistenz variiert daher erheblich und muss stets maßgeschneidert angepasst werden, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.
Größte Hürden aus Sicht des Auftraggebers
Die größte Herausforderung besteht darin, die passende Assistenzkraft zu finden. Ein geeigneter Assistent sollte neben den erforderlichen körperlichen und sozialen Kompetenzen auch in der Lage sein, auf die individuelle Lebenssituation des Auftraggebers respektvoll und engagiert einzugehen. Der Aufbau von Vertrauen ist hierbei zentral, da es um sehr persönliche und intime Lebensbereiche geht. Mangels standardisierter Ausbildung müssen Auftraggeber anhand der persönlichen Eignung und zwischenmenschlichen Chemie eine Entscheidung treffen.
Was der persönliche Assistent mitbringen sollte
Wichtig ist, dass eine Assistenzkraft Empathie, Geduld und Respekt zeigt. Ebenso entscheidend sind hohe Anpassungsfähigkeit und Sensibilität, da sie regelmäßig in unterschiedliche Lebenswelten eintaucht. Fachliche Qualifikationen, etwa aus dem Gesundheits- oder Sozialbereich, sind nicht erforderlich – hier steht die zwischenmenschliche Kompetenz im Vordergrund. Zudem sollte die Assistenzkraft in der Lage sein, den eigenen Arbeitsalltag gut zu organisieren und die Privatsphäre der assistierten Person zu wahren.
Bereicherung für den persönlichen Assistenten
Die Tätigkeit als persönliche Assistenz kann auch für die Assistenzkraft selbst eine echte Bereicherung darstellen. Sie eröffnet die Möglichkeit, soziale Verantwortung zu übernehmen, neue Fähigkeiten zu erlernen und in einem multikulturellen sowie facettenreichen Umfeld zu arbeiten. Dabei erhält der Assistent wertvolle Einblicke in das Leben der Auftraggeber und engagiert sich aktiv für deren Selbstbestimmung und Inklusion. Neben der persönlichen Weiterentwicklung bietet die Arbeit auch die Chance, sich intensiv mit gesellschaftlichen Themen wie Inklusion und Barrierefreiheit auseinanderzusetzen – Erfahrungen, die den eigenen Horizont erweitern. Zudem kann bei intensiven, zwischenmenschlichen Interaktionen vermehrt das Hormon Oxytocin freigesetzt werden, das als „Bindungs-“ oder „Kuschelhormon“ bekannt ist. Dieses fördert Empathie, Vertrauen und soziale Verbundenheit, reduziert Stress und steigert das allgemeine Wohlbefinden, sodass sich viele Menschen nach solchen Begegnungen entspannter und zufriedener fühlen.
Fazit
Persönliche Assistenz ist ein facettenreiches und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld, das sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet – für Auftraggeber und Assistenten gleichermaßen. Es handelt sich um ein individuell auszurichtendes Konzept, das ein hohes Maß an Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein erfordert. Weit mehr als eine reine Dienstleistung fördert sie den gegenseitigen Austausch, die persönliche Entwicklung und die gesellschaftliche Inklusion.
Austauschtreffen 25.11.2024
Hört Euch den Beitrag hier an:
Zusammenfassung vom Treffen November 2024 Datum: Montag, 25.11.2024 Uhrzeit: 20:00 Uhr - 21:00 Uhr Art des Meetings: Online-Austauschtreffen für persönliche Assistent*innen
Eingeladen waren Assistentinnen aller Auftraggeberinnen sowie aus verschiedenen Organisationen, um sich miteinander auszutauschen.
Das Ziel des Meetings war es, Erfahrungen zu teilen und sich unter Kolleg*innen zu vernetzen.
Auch wenn wir diesmal eine kleine Runde waren, war der Austausch wieder super interessant. Wir haben uns mit zwei wichtigen Themen rund um die Persönliche Assistenz beschäftigt. Hier eine kleine Zusammenfassung für alle, die dabei waren und für diejenigen, die es verpasst haben – gerade weil die neue Website von uns ja auch ein zentraler Punkt ist.
Thema 1: Persönliche Assistenz – Mehr als nur Hilfe im Alltag
Wir haben uns angeschaut, dass Persönliche Assistenz viel mehr ist als nur Einkaufen und Putzen. Es gibt verschiedene Arten, die sich an den jeweiligen Bedürfnissen orientieren. Hier ein kurzer Überblick:
Persönliche Assistenz im Privatbereich (PA): Das ist die klassische Form. Hier geht’s um Unterstützung im Alltag zu Hause, bei Freizeitaktivitäten, Arztbesuchen, Behördengängen und so weiter. Kurz gesagt: Alles, was ein selbstbestimmtes Leben im privaten Bereich ermöglicht. Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz (PAA): Hier steht die Unterstützung im Berufsleben im Vordergrund. Es geht darum, Barrieren abzubauen und Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Wichtig: Es geht um Assistenz bei der Arbeit, nicht um die Übernahme von inhaltlichen Aufgaben. Persönliche Assistenz an Bundesschulen (PAB): Diese Form richtet sich an Schüler:innen mit Behinderungen und unterstützt sie im Schulalltag, z.B. bei der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, beim Mitschreiben oder in den Pausen. Persönliche Assistenz für Menschen mit psychischen Behinderungen/Erkrankungen (PAPs): Hier geht es um die Unterstützung von Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen besondere Betreuung benötigen, z.B. bei der Tagesstrukturierung, bei Terminen oder der Förderung von Sozialkontakten.
Wir haben also gesehen, dass Persönliche Assistenz sehr vielfältig ist und sich an den individuellen Bedürfnissen orientiert.
Thema 2: Vorstellung unserer neuen Website „Assistent:InnenNetz“
Wie gesagt, ein wichtiger Punkt des Austauschs war unsere neue Website: https://assistentinnen.knackpunkt-salzburg.at/. Diese Seite soll eine zentrale Anlaufstelle für alle sein, die mit Persönlicher Assistenz zu tun haben. Was die Seite so draufhat:
Zentrale Anlaufstelle: Hier findet man alle wichtigen Infos rund um das Thema, aktuelle News und Veranstaltungen. Ressourcenzugang: Es gibt Zugriff auf hilfreiche Materialien, rechtliche Infos und Best-Practice-Beispiele. Netzwerk und Austausch: Die Seite soll die Möglichkeit bieten, Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Ein Forum ist in Planung, steht aber jetzt schon rund um die Uhr zur Verfügung! Mitgestaltung: Jeder kann Ideen einbringen und die Seite mitgestalten. Diskussion:
Damit neigt sich das Jahr dem Ende zu. Wir wünschen euch allen eine wunderschöne Weihnachtszeit, erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Möge das neue Jahr viel Glück, Gesundheit und Erfolg bringen.
Wir planen unser nächstes Treffen voraussichtlich im Februar. Genaue Infos dazu folgen natürlich rechtzeitig.
Austauschtreffen 26.06.2024
Zusammenfassung vom Treffen Juni 2024 Datum: Mittwoch, 26.06.2024 Uhrzeit: 20:00 Uhr - ca. 20:30 Uhr Art des Meetings: Online-Austauschtreffen für persönliche Assistent*innen
Eingeladen waren Assistentinnen aller Auftraggeberinnen sowie aus verschiedenen Organisationen, um sich miteinander auszutauschen.
Das Ziel des Meetings war es, Erfahrungen zu teilen und sich unter Kolleg*innen zu vernetzen.
Themen des aktuellen Meetings:Thema 1: "Kommunikationsstrategien: Effektive Kommunikation zwischen persönlichen Assistent*innen und ihren Auftraggebern, insbesondere bei sprachlichen Einschränkungen". Eine gute Kommunikation zwischen Assistentinnen und Auftraggeberinnen basiert auf mehreren zentralen Aspekten. Es ist entscheidend, dass Assistentinnen aktives Zuhören praktizieren, indem sie den Auftraggeberinnen volle Aufmerksamkeit schenken, geduldig sind und Rückfragen stellen, um sicherzustellen, dass sie richtig verstanden haben. Empathie ist ein weiterer wichtiger Punkt, bei dem Assistentinnen Verständnis für die Situation und Gefühle der Auftraggeberinnen zeigen und auf deren Signale eingehen. Klarheit und Verständlichkeit in der Sprache sind unerlässlich; Assistentinnen sollten einfache Worte verwenden und deutlich sprechen, um Missverständnisse zu vermeiden. Respekt und Höflichkeit sind ebenfalls zentral, was sich in einer respektvollen Anrede und einem freundlichen Ton widerspiegelt. Nonverbale Kommunikation spielt ebenfalls eine Rolle, wobei eine offene und einladende Körpersprache sowie unterstützende Gesten genutzt werden sollten. Der Aufbau von Vertrauen durch Verlässlichkeit und den Schutz der Privatsphäre ist essenziell. Assistentinnen müssen auch anpassungsfähig sein, indem sie auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Auftraggeberinnen eingehen. Eine positive Atmosphäre zu schaffen, indem Optimismus ausgestrahlt und situativ auch Humor eingesetzt wird, trägt zum Wohlbefinden bei. Schließlich sollten Assistentinnen regelmäßig Feedback einholen, um die Kommunikation stetig zu verbessern und sicherzustellen, dass die Auftraggeber*innen zufrieden sind.
Thema 2: "Kulturkompetenz: Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede und der Umgang damit in der täglichen Arbeit". Kulturelle Kompetenz ist von Bedeutung für die Qualität der Arbeit von persönlichen Assistentinnen. Ein Verständnis für kulturelle Unterschiede trägt wesentlich dazu bei, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden sowie ein respektvolles Umfeld zu schaffen. In der täglichen Arbeit als persönliche Assistenz sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, wie z.B. Sprachbarrieren, kulturelle Tabus, persönliche Bedürfnisse und familiäre Strukturen. Ein konkretes Beispiel für kulturelle Unterschiede ist die Einhaltung von Ernährungsvorschriften. So könnten muslimische Auftraggeberinnen Halal-Vorschriften befolgen. Ebenso können religiöse Praktiken und Gebetszeiten eine Rolle spielen. Ein weiteres Beispiel sind Unterschiede in der Wahrnehmung körperlicher Nähe und Berührungen. In einigen asiatischen Kulturen kann körperliche Nähe oder Berührung durch Fremde als unangenehm empfunden werden, während in anderen Kulturen körperliche Nähe als Zeichen von Freundlichkeit gesehen wird. Es ist daher wichtig, Sensibilität und Zurückhaltung im Umgang mit Berührungen zu zeigen und stets die Präferenzen der Auftraggeberinnen zu respektieren. Auch die Kommunikation und Ausdrucksweise kann kulturell bedingt variieren. In manchen Kulturen wird direkter Augenkontakt als respektlos betrachtet, während er in anderen Kulturen als Zeichen von Ehrlichkeit und Aufmerksamkeit gilt. Die Anpassung der Kommunikationsweise entsprechend der kulturellen Normen der Auftraggeberinnen und die bewusste Vermeidung von Gesten oder Ausdrucksweisen, die als unhöflich empfunden werden könnten, sind daher entscheidend. Die familiären Rollen und Entscheidungsprozesse können ebenfalls kulturell unterschiedlich sein. In vielen traditionellen Kulturen spielen ältere Familienmitglieder eine zentrale Rolle bei Entscheidungsprozessen, einschließlich gesundheitlicher Entscheidungen. Diese Beispiele verdeutlichen die Vielfalt kultureller Unterschiede und die Bedeutung von kultureller Sensibilität in der täglichen Arbeit als persönliche Assistenz.
Austauschtreffen 28.05.2024
Zusammenfassung vom Treffen Mai 2024 Datum: Dienstag, 28. Mai 2024 Uhrzeit: 20:00 - 21:00 Uhr Art des Meetings: Online-Austauschtreffen für persönliche Assistent*innen
Eingeladen waren Assistentinnen aller Auftraggeberinnen sowie aus verschiedenen Organisationen, um sich miteinander auszutauschen.
Das Ziel des Meetings war es, Erfahrungen zu teilen und sich unter Kolleg*innen zu vernetzen.
Rückblick auf das Meeting vom April 2024
Einführung in das aktuelle Meeting und in die aktuelle Agenda
Thema 1: Das Thema "Ethik in der Assistenz" befasst sich mit ethischen Prinzipien und Konflikten, die in der persönlichen Assistenz auftreten können. Zentraler Punkt ist dabei die Balance zwischen der Autonomie des Auftraggebers und dem Schutz der Auftraggeberin vor potenziellen Gefahren. Wichtig ist es, die individuellen Bedürfnisse des Auftraggebers zu berücksichtigen und eine professionelle Verantwortung zu übernehmen. Weitere Themen sind: einfühlsame Beziehung, Fairness, professionelle Distanz und der Umgang mit Interessenskonflikten. Zusätzlich wurden folgende Fragen behandelt: "Soll ich eingreifen?": Ein Eingreifen ist dann angebracht, wenn die Sicherheit und das Wohlergehen des Auftraggebers akut gefährdet sind. "Routinen hinterfragen": Es kann sinnvoll sein, Routinen kritisch zu hinterfragen, um eine individuelle und flexible Unterstützung zu gewährleisten. "Darf ich das?" (z.B. Rauchen, Trinken, Kleidung, Reinlichkeit, Familie, Freunde hinterfragen)": In Abstimmung mit den Wünschen und Bedürfnissen des Auftraggebers und in Anbetracht ethischer Grundsätze (z.B. Respekt vor Autonomie) können solche Fragen angebracht sein - ist aber auf jeden Fall ein sehr sensibles Thema / Extremsituationen "Darf ich als Assistent Vorschläge und Ratschläge machen?": Ja, Vorschläge und Ratschläge können hilfreich sein, sofern sie respektvoll, sensibel und situationsangepasst formuliert werden.
Thema 2: Technologische Unterstützung für Menschen mit Behinderungen hat sich in letzter Zeit stark weiterentwickelt. Mobile Apps, Wearables, Smart-Home-Lösungen und Kommunikationshilfen erleichtern den Alltag und fördern die Selbstständigkeit. Um diese Technologien effektiv nutzen zu können, ist ein gewisses Maß an technischem Verständnis sowohl beim Auftraggeber als auch beim persönlichen Assistenten notwendig. Beide sollten sich aktiv mit dem Thema beschäftigen. Durch die Nutzung dieser Technologien können Assistenten ein sicheres und komfortables Umfeld schaffen, das es Menschen mit Behinderungen ermöglicht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Im Rahmen der Online-Besprechung fand eine rege Diskussion zu beiden Themen statt. Obwohl nur wenige Teilnehmer anwesend waren, zeigten alle ein großes Interesse an der Thematik und brachten wertvolle Beiträge ein.
Austauschtreffen 24.04.2024
Zusammenfassung vom Treffen April 2024 Datum: Donnerstag, 24. April 2024 Uhrzeit: 20:00 - 21:00 Uhr Art des Meetings: Online-Austauschtreffen für persönliche Assistent*innen
Eingeladen waren Assistentinnen aller Auftraggeberinnen sowie aus verschiedenen Organisationen, um sich miteinander auszutauschen.
Das Ziel des Meetings war es, Erfahrungen zu teilen und sich unter Kolleg*innen zu vernetzen.
Rückblick auf das Meeting vom März 2024
Einführung in das aktuelle Meeting und in die Agenda
Thema 1: Bei der Medikamentengabe müssen die Auftraggeberinnen ihre Medikamente selbst einnehmen, während die persönliche Assistenz lediglich Verpackungen oder Blister öffnen darf. Pflegerische Handlungen wie Verbandswechsel oder Lagerung bei Dekubitus erfordern eine schriftliche Anweisung des Arztes, der auch die Eignung der Assistenz beurteilen muss. Tätigkeiten, die Auftraggeberinnen ohne Behinderung selbst durchführen können, dürfen nach Anleitung von der Assistenz übernommen werden, wie etwa das Anbringen eines Pflasters. Trägerorganisationen sollten in die Entscheidung über den Unterstützungsumfang eingebunden sein, und bei Missverständnissen ist eine offene Kommunikation entscheidend, um das Wohlbefinden der Auftraggeber*innen zu gewährleisten. Der Verein Knackpunkt bietet Beratung für Menschen mit Behinderung und persönliche Assistenzen, um eine optimale Vorbereitung sicherzustellen.
Thema 2: Supervision ist ein professioneller Prozess, der persönliche Assistentinnen bei der Reflexion und Bewältigung ihrer beruflichen Erfahrungen unterstützt. Geleitet von qualifizierten Supervisorinnen mit Erfahrung in der Behindertenbetreuung, hilft sie, Stärken zu erkennen, Herausforderungen zu meistern und neue Perspektiven zu entwickeln. In Einzel- oder Gruppensitzungen können Assistent*innen Erfahrungen teilen, Probleme besprechen und Stressbewältigungsstrategien erlernen. Dies verbessert nicht nur ihre Motivation und Arbeitszufriedenheit, sondern auch die Qualität der Assistenz. Obwohl Supervision in Österreich nicht explizit vorgeschrieben ist, erkennen immer mehr Organisationen ihren Wert und bieten entsprechende Programme an. Arbeitgeber sind verpflichtet, diese Supervision zu ermöglichen, während sie die Kosten aus ihrem eigenen Budget decken.
Ich freue mich, dass wieder zwei neue Teilnehmer*innen dabei waren, und bedanke mich bei euch allen für die wertvollen Beiträge.
Austauschtreffen 28.03.2024
Zusammenfassung vom Treffen März 2024
Datum: Donnerstag, 28. März 2024 Uhrzeit: 20:00 - 21:00 Uhr Art des Meetings: Online Austauschtreffen für Persönliche Assistent*innen
Eingeladen waren Assistentinnen von allen Auftraggeberinnen und aus verschiedenen Organisationen, die sich untereinander austauschen wollten.
Ziel des Meetings war der Erfahrungsaustausch und das Vernetzen unter Kolleg*innen.
Das Meeting fand in kleiner Runde statt, wodurch eine intensive und fokussierte Diskussion der vorbereiteten Themen möglich war.
- Rückblick auf das letzte Meeting vom 28.02.
- Einführung in das aktuelle Meeting und in die Agenda
Thema 1: Selbstfürsorge für Persönliche Assistent*innen Selbstfürsorge ist für Persönliche Assistent*innen entscheidend, um Erschöpfung zu vermeiden. Dies bedeutet, auf das eigene körperliche, psychische und emotionale Wohlergehen zu achten. Reflektiere deine Bedürfnisse, setze Grenzen und suche Hilfe bei Bedarf. Ein gesunder Ausgleich zum Beruf ist zentral: Bewegung, Hobbys und genügend Schlaf. Pflege Sozialkontakte und passe soziale Aktivitäten in stressigen Zeiten an. Nutze Entspannungstechniken, wie Yoga und Meditation. Sei freundlich zu dir selbst und achte auf deine Leistungen und Dinge, für die du dankbar bist, um eine positive Einstellung zu bewahren.
Thema 2 - Verein Knackpunkt Salzburg: Der Verein unterstützt Menschen mit Behinderung in Fragen rund um persönliche Assistenz. Knackpunkt fördert Selbstbestimmung und setzt sich für Barrierefreiheit und Rechte ein. Interessierte können Auftraggeberin werden, indem sie sich beim Land Salzburg anmelden und ihren Unterstützungsbedarf mit Hilfe von Peer-Beraterinnen erheben. Für die Arbeit als persönliche Assistenz ist keine spezielle Ausbildung erforderlich, aber Flexibilität und Interesse sind wichtig. Knackpunkt bietet Schulungen durch "Expert*innen in eigener Sache", normalerweise in vier Modulen: Einführung, Bewegung, Kommunikation und Rechtliches.
Es wurde festgestellt, dass nicht alle Teilnehmer*innen über die genauen Informationen zu den Schulungsmodulen des Vereins Knackpunkt informiert waren.
Das Meeting in kleiner Runde hat gezeigt, dass auch bei geringer Teilnehmerzahl ein wertvoller Austausch stattfinden kann.
Austauschtreffen 28.02.2024
Zusammenfassung vom Treffen Februar 2024
Datum: Mittwoch, 28. Februar 2024
Uhrzeit: 20:00 - 21:00 Uhr
Art des Meetings: Online Austauschtreffen für Persönliche Assistent:innen
Eingeladen waren Assistent: innen von allen Auftraggeber:innen und aus verschiedenen Organisationen, die sich untereinander austauschen wollen.
Ziel des Meetings war der Erfahrungsaustausch und das Netzwerken unter Kolleg:innen.
Zwei neue Kolleginnen, die erst kurz im Beruf der Persönlichen Assistenz arbeiten, haben ebenfalls an dem Austauschtreffen teilgenommen.
Es wurde darüber gesprochen, wie sie zu diesem Beruf gekommen sind und was sie motiviert hat, diesen Weg einzuschlagen.
Weitere Themen
Bekanntheit des Konzepts der Persönlichen Assistenz in der Gesellschaft: Diskussion über das Verständnis und die Wahrnehmung dieser Art der Unterstützung in der Gesellschaft.
Die allgemeine Öffentlichkeit ist häufig wenig informiert über die Möglichkeiten und Vorteile der Persönlichen Assistenz, was dazu führt, dass Assistent:innen ihre Tätigkeit oft erst erklären müssen.
Die Reaktionen auf die Arbeit von Assistent:innen reichen von Erstaunen bis Bewunderung und zeigen, dass Behinderung oft als etwas Besonderes angesehen wird.
Behinderung ist ein in der Gesellschaft oft gemiedenes Thema, da es als irrelevant für Nicht-Behinderte angesehen wird.
Belastungen in einer Assistenzbeziehung: Progressive (Fortschreitende) Erkrankung: Austausch über die Herausforderungen, die sich für Assistent:innen bei der Begleitung einer fortschreitenden Erkrankung ergeben.
Die fortschreitende Erkrankung eines Auftraggebers stellt für die Assistenz eine große emotionale Belastung dar, da sie die Veränderungen aus nächster Nähe mitverfolgt.
Das Gefühl der Hilflosigkeit und die Ungewissheit über die weitere Entwicklung der Erkrankung können Ängste, Sorgen und Trauer auslösen.
Die zunehmende Belastung kann für die Assistenz zu Erschöpfung oder Burnout führen.